Eines ist sicher: Das Jahr 2020 hat uns vor Herausforderungen gestellt, von denen wir bis dato nicht einmal geträumt hatten. Und während Unternehmen zu Beginn des Jahres und dem Start der Corona-Pandemie vor allem Krisenbewältigung betrieben haben, mussten sie 2021 auch noch mit den Folgen kämpfen. Denn Themen wie Homeoffice, Fachkräftemangel sowie eine hohe Fluktuation der Mitarbeiter:innen prägten den Arbeitsmarkt im vergangenen Jahr maßgeblich. Nicht ohne Grund wird diese Zeit sogar als "The Great Resignation" bezeichnet.
Da kann 2022 doch eigentlich nur besser werden – oder? Fakt ist jedenfalls, dass uns das Homeoffice, das durch Covid-19 schon zur Normalität geworden ist sowie der anhaltende Fachkräftemangel auch im Jahr 2022 in der Arbeitswelt beschäftigen werden. Eine deutlich positivere Entwicklung in Sachen Arbeit und Zukunft ist hingegen, dass in diesem Jahr Themen wie Diversität, Gemeinschaft und Gleichstellung in Betrieben deutlich mehr im Fokus stehen als in den vergangenen Jahren.
Amazon Business hat sich die vier Trends der Arbeitswelt im Jahr 2022 einmal genauer angesehen und klärt, mit welchen Veränderungen und Entwicklungen Arbeitgeber:innen rechnen müssen und wo durch Wandel gegebenenfalls Probleme entstehen können.
1. Mobiles Arbeiten als neuer Standard
Man muss der Corona-Krise ja eines lassen: Sie hat ganz deutlich gezeigt, dass wir den Begriff "Arbeit" und das, was wir damit verbinden, endlich überdenken können. Denn wo sich zahlreiche Arbeitgeber:innen jahrelang quer gestellt und die digitale Transformation vom klassischen Arbeitsplatz hin zum mobilen Office abgewunken haben, zeigt sich nach nunmehr fast zwei Jahren Pandemie, dass diese Art des Arbeitens eben doch Vorteile mit sich bringen kann.
Denn ganz gleich, ob man die Arbeit nun in den eigenen vier Wänden verrichtet oder einen Arbeitsplatz am anderen Ende der Welt gewählt hat: Arbeitnehmer:innen sind Remote häufig produktiver, zufriedener und natürlich flexibler. Kein Wunder, dass viele Angestellte diese Option des flexiblen Arbeitens nicht mehr missen möchten und hybride Arbeitsmodelle die Zukunft bestimmen.
Doch natürlich ist digital nicht gleich immer besser und so hat auch die Arbeitswelt 4.0 einen Haken. Denn die Möglichkeit zum mobilen Arbeiten war vor einigen Jahren noch ein Alleinstellungsmerkmal von einer beschränkten Anzahl von Firmen, die diesen Benefit im sogenannten "War of Talents" für sich nutzen konnten. Im Kampf um die geringe Anzahl an Fachkräften. Corona im Zusammenspiel mit der Digitalisierung haben aber nun dafür gesorgt, dass immer mehr Unternehmen auf Remote Work setzen.
Die Konkurrenz und somit der Kampf um gute Arbeitskräfte wird demnach wieder größer. Laut den Untersuchungen von Glassdoor1, die eine Trendstudie für den deutschen Arbeitsmarkt durchgeführt haben, konkurrierten 2021 insgesamt 15,2 Prozent der Unternehmen mit Remote Work, 2020 waren es lediglich 6,3 Prozent. Wie also dennoch wichtige Fachkräfte gewinnen? Eine Möglichkeit wäre natürlich eine höhere Bezahlung. Diese bringt jedoch wiederum neue Fragen mit sich: Werden Gehälter an den Wohnort der Arbeitnehmer:innen angepasst? Oder bekommen alle dasselbe Gehalt? Kann man potenziellen Arbeitnehmer:innen weitere Vorteile bieten, um den Arbeitsplatz noch attraktiver zu machen? Herausforderungen, mit denen Unternehmer:innen noch lernen müssen, umzugehen.
2. Der Fachkräftemangel bleibt bestehen
Das Thema Fachkräfte ist ein wichtiger Stichpunkt. Wo schon seit längerem Beschäftigte mit nötigem Know-how fehlen, werden auch in den kommenden Monaten keine auftauchen. Und die anhaltende Corona-Pandemie vereinfacht diese Situation nicht unbedingt: Denn viele Fachkräfte kommen aus anderen Ländern. Doch die Reisebeschränkungen der vergangenen zwei Jahre machten Umzüge nahezu unmöglich. Dabei werden helfende Hände dringend benötigt. Gerade in der Pflege herrscht, das zeigten die Auswirkungen der Corona-Krise nun deutlich, Notstand. Sollten die Beschränkungen also auch in den kommenden Monaten bestehen, müssen sich sowohl Unternehmen als auch Pflegeeinrichtungen dringend etwas einfallen lassen, um potenziellen Angestellten passende Anreize zu bieten. Keine leichte Aufgabe. Laut der Studie von Glassdoor scheinen für Mitarbeitende vor allem die Führungsebene, die Unternehmenskultur sowie Karrieremöglichkeiten ausschlaggebende Faktoren für die Zufriedenheit bei der Arbeit zu sein. Auch Weiterbildungen und sichere Arbeitsbedingungen sind vielen Angestellten wichtig. Personalberater:innen bestätigen, dass diese Punkte schon beim Bewerbungsgespräch abgeklopft werden.
3. Mehr Diversität am Arbeitsplatz
Es gibt aber durchaus auch andere Themen, die, fernab von Covid-19 für die Arbeitswelt im Jahr 2022 spannend und wichtig werden. Zum Beispiel Diversität und Inklusion. Die Studie von Glassdoor zeigt, dass sowohl Diversität als auch Inklusion (12,1 Prozent) bei der Arbeit für Angestellte in Deutschland genauso relevant sind, wie das Gehalt und Sozialleistungen (12,1 Prozent). Die Work-Life-Balance beispielsweise liegt mit 11,6 Prozent sogar knapp dahinter. Es ist durchaus denkbar, dass Unternehmen, die sich nicht mit diesen Themen auseinandersetzen, in Zukunft einen deutlichen Wettbewerbsnachteil gegenüber ihrer Konkurrenz haben werden.
Das sollten Unternehmer:innen auf keinen Fall unterschätzen. Denn viele halten nach wie vor am "klassischen Arbeitsplatz" fest, wie es ihn noch vor 50 Jahren gab. Männliche, weiße Führungskräfte und weibliche, junge Schreibkräfte sind jedoch ein veraltetes Bild und sollten – wenn überhaupt – nur noch in alten schwarz-weiß Filmen auftauchen. Die Arbeitswelt ist schon lange im Wandel und sollte allen Menschen die gleichen Chancen bieten. Reflektieren und analysieren Sie deswegen einmal, wie divers Ihre Teams wirklich sind: Welche Altersklassen sind vertreten, welche Gender, sexuelle Orientierungen, Hautfarben, Religionen und fragen Sie sich, ob es Menschen mit Behinderung in Ihren Teams gibt.
Darüber hinaus können Sie diverse Maßnahmen treffen, um sowohl Diversität als auch Inklusion nach außen hin zu zeigen. Beispielsweise durch das Unterstützen sozialer Projekte, der Teilnahme an gesellschaftlichen Bewegungen (beispielsweise der Pride Month oder #BlackLivesMatter) und gendergerechten Formulierungen. Letzteres besonders bei Stellenbeschreibungen. Aber auch Gehaltstransparenz und Diskussionen über die Gender-Pay-Gap sind wichtig. Wenn Sie diese Werte leben und nicht nur als Marketing-Kampagne nutzen, wird sich das auch positiv auf Ihre Mitarbeiter:innen auswirken, was letztlich das Wir-Gefühl im Unternehmen stärkt.
4. Der Wunsch nach mehr Gemeinschaft außerhalb der Arbeit
Wie wichtig Angestellten das Wir-Gefühl ist, geht ebenfalls aus der Trendstudie hervor. Hier wird deutlich, dass die Belegschaft nicht das Büro an sich, sondern die Gemeinschaft, den Flurfunk und den Austausch mit Kolleg:innen in der Kaffeeküche vermisst. Schlicht das Gefühl ein Team zu sein. Denn Zoom Calls und Google Hang-outs können diesen physischen Kontakt am Ende des Tages nicht ersetzen. Im Jahr 2022 ist es wichtiger denn je, dass sich Unternehmen auf den Dialog und die Einbindung ihrer Mitarbeitenden sowie das Erlebnis am Arbeitsplatz konzentrieren. Überlegen Sie zum Beispiel, ob ein gemeinsamer Team-Tag möglich ist – natürlich unter Beachtung der geltenden Corona-Beschränkungen. Im Netz finden Sie eine Übersicht mit zahlreiche Anregungen und weiteren Informationen darüber, wie Sie die Gemeinschaft und die Motivation in Ihrem Team stärken können.
Gerade jetzt, wo die meiste Arbeit in den eigenen vier Wänden erledigt werden muss, sollten wichtige Prozesse wie die Beschaffung im Unternehmen so einfach wie möglich gestaltet werden. Dank Amazon Business können Sie Ihre Beschaffung ganz einfach verwalten, verschiedene Benutzergruppen anlegen und unterschiedliche Zugriffsrechte gewähren. Darüber hinaus können Sie mit Hilfe unserer automatisierten Prozesse auch noch Zeit sparen. Amazon Business Prime-Kunden profitieren zusätzlich von unserer kostenlosen Lieferung.