Ein zweistelliger Milliardenbetrag geht der deutschen Wirtschaft jedes Jahr verloren – weil viele Angestellte nicht ausreichend motiviert sind und dadurch eine schlechtere Arbeitsleistung erbringen. Glücklicherweise lässt sich daran jedoch etwas ändern: Sie können schon mit einigen kleinen Tipps und Tricks die Motivation Ihrer Mitarbeiter steigern und ihre Leistung dadurch deutlich verbessern.
Fehlende Mitarbeitermotivation sorgt für konkrete ökonomische Verluste
Es ist eine erstaunlich hohe Zahl: 59 Prozent aller weltweiten Arbeitnehmer sind – laut einer aktuellen Studie1 – nicht motiviert. Sie arbeiten also nicht so intensiv, wie sie vielleicht könnten. Das ist natürlich sehr schade für die Angestellten, die nicht mehr so viel Freude an ihrem Job empfinden, aber vor allem ist es auch ein echtes wirtschaftliches Problem. Denn diese fehlende Mitarbeitermotivation sorgt auch für konkrete ökonomische Verluste, eine Schätzung2 geht von rund 99 Milliarden Euro (!) Umsatz pro Jahr aus, der dadurch verloren geht.
Wie erreicht man eine hohe Mitarbeitermotivation?
Doch lässt sich dagegen etwas tun – und wenn ja, was? Um diesen Umsatzverlust zu verhindern, gilt es, die Mitarbeitermotivation im Unternehmen zu steigern – und tatsächlich gibt es gleich mehrere Möglichkeiten, um die eigenen Angestellten mehr zu motivieren: Da wäre zum einen die extrinsische Motivation, also die Motivation von außen.
Bei der extrinsischen Motivation arbeitet man mit äußeren Anreizen: Das kann eine versprochene Beförderung sein, die der Mitarbeiter erhält, wenn er seine Arbeit besonders gut erledigt und ein bestimmtes Ziel erreicht. Vielleicht bekommt er auch ein höheres Gehalt, einen finanziellen Bonus oder eine sonstige „Belohnung” für den Job.
Extrinsische und intrinsische Anreize setzen – und damit zufriedene Mitarbeitende schaffen
Doch so gut diese äußeren Anreize – Beförderung, Gehaltserhöhung, Boni oder anderes – auch funktionieren mögen, es gibt etwas, das sogar noch ein bisschen besser wirkt: Die intrinsische, also innere Motivation einer/eines Mitarbeiter:in. Das bedeutet, dass er also aus eigenem Bedürfnis heraus arbeiten will, wenn sie/er sozusagen aus sich selbst heraus motiviert ist. Das ist meist dann der Fall, wenn ein:e Mitarbeiter:in Sinn in seiner Arbeit sieht und sich damit identifizieren kann.
Er muss also, anders ausgedrückt, verstehen können, in welchem größeren Zusammenhang seine individuelle Arbeit steht – dann macht er sie auch gern. Dazu sollte er mithilfe einer guten internen Kommunikation gesagt bekommen: Du bewirkst mit Deiner Arbeit das und das – und bist damit ein Teil des Ganzen. Hier sind Arbeitgeber, Chef:innen und direkte Vorgesetzte in der Pflicht. Sie müssen ihren Mitarbeitenden vermitteln können, was er macht und wie es im Zusammenhang mit der ganzen Firma steht.
Interne Kommunikation steigert die Arbeitszufriedenheit
Sie sollten dafür viel und ausgiebig mit der/dem jeweiligen Mitarbeiter:in kommunizieren, ihn sowohl loben und ihm Anerkennung zukommen lassen als auch mit generellem Feedback bedenken; konstruktive Kritik ist ebenfalls sinnvoll. Er muss nicht die ganze Zeit belobhudelt werden, auf keinen Fall, sondern einfach erkennen, dass er gesehen wird, dass seine Arbeit wahrgenommen wird und dass er mit all dem ein wichtiger, unverzichtbarer Teil des Ganzen ist. Das wiederum steigert seine Zufriedenheit, er fühlt sich wohler mit seiner Arbeitssituation und persönlich ernst genommen. Genau das ist nötig, um Mitarbeitende zu motivieren!
Es braucht also eine sehr offene Kommunikation und eine Unternehmenskultur, die auf jeden Mitarbeiter möglichst individuell eingeht. Im Zuge dessen sollten die Vorgesetzten ihre Mitarbeiter:innen nicht nur einzeln wahrnehmen, sondern sie auch ganz individuell fördern und beispielsweise sehr klare Ziele kommunizieren, die diese entsprechende Person erreichen sollte. Dann weiß er oder sie genau, was von ihm oder ihr erwartet wird und kann selber feststellen, wie gut er oder sie vorankommt. Außerdem sollten die Mitarbeiter:innen alle je nach ihren persönlichen Neigungen und Talenten gefördert werden. Die Weiterentwicklung jedes einzelnen Teammitglieds sollte dabei im Vordergrund stehen.
Die richtige Unternehmenskultur ist notwendig – und gut fürs Team
Zusammengefasst lässt sich also sagen, dass es gleich mehrere Arten gibt, um die Motivation in einem Unternehmen zu steigern. Und sie alle können dabei helfen, die Arbeitszufriedenheit zu fördern:
- extrinsische Motivation durch Beförderungen, Gehaltserhöhungen, Boni
- intrinsische Motivation durch offene interne Kommunikation, individuelle Förderung, Lob und konstruktive Kritik
Auf diese Art und Weise – und mit einer derart offenen Kommunikation unter Kollegen beziehungsweise zwischen Chef:in und Mitarbeiter:in – dürften sich bald alle im Team wohler an ihrem Arbeitsplatz fühlen. Es schafft optimale Arbeitsbedingungen, steigert damit auch die Mitarbeitermotivation sehr. Am besten Sie probieren es gleich in Ihrem Unternehmen aus. Es wirkt – wirklich!
Referenzen
1. „The Employee Expectations Report 2020“, peakon.com, 2020.
2. „36 Tipps für die Mitarbeitermotivation“, talention.de, 2019