Gründer:innen werden den Begriff "Unternehmensziele" bereits kennen. Denn wer schon einmal einen Businessplan erstellt hat, musste unweigerlich auch Ziele für sein Unternehmen definieren. Hierbei handelt es sich im Grunde genommen um Richtlinien, anhand derer sich sowohl die Führungskräfte als auch die Mitarbeiter:innen im Berufsalltag orientieren. Sie schaffen Struktur und Klarheit. Unternehmensziele dienen aber nicht ausschließlich der Orientierung: Unternehmensziele können genauso gut als Motivation dienen und die Angestellten anspornen.
Das Problem ist jedoch: In einem Unternehmen arbeiten viele unterschiedliche Menschen, die alle eine unterschiedliche Vorstellung vom Erfolg des Unternehmens haben. So ist die Buchhaltung beispielsweise auf satte Gewinne aus, das Marketing wünscht sich vor allem innovative Ergebnisse und einzelne Mitarbeiter:innen legen vor allem Wert auf einen fairen und verantwortungsvollen Umgang mit jedem Kunden und jeder Kundin. Das Ergebnis: Alle ziehen an verschiedenen Strängen und behindern sich beim gemeinsamen Arbeiten, was sich letztlich kontraproduktiv auswirken kann. Umso wichtiger also, dass Sie die Ziele Ihres Unternehmens klar definieren und diese auch offen kommunizieren. Wir stellen Ihnen drei Tipps vor, mit deren Hilfe Sie Ihre Ziele formulieren und erfolgreich umsetzen können.
Diese Ziele kann ein Unternehmen haben
Bevor Sie Ziele definieren können, sollte Sie wissen, dass man diese in drei verschiedene Erfolgsziele unterteilen kann: wirtschaftliche Ziele, soziale Ziele und ökologische Ziele.
- Wirtschaftliche Ziele
Fest steht: Gründer:innen beziehungsweise Unternehmer:innen wollen in den meisten Fällen erreichen, dass das Unternehmen möglichst profitabel ist. Die Gewinnmaximierung steht ganz klar im Vordergrund des unternehmerischen Handelns. Denken Sie aber daran, sich realistische Ziele zu setzen. Bevor Sie also schon vom ganz großen Gewinn träumen, kann erstmal eine reine Kostendeckung wichtig sein. Vor allem, wenn Sie eben erst gegründet haben.
Wirtschaftliche Zielen lassen sich wiederum aufteilen in:
Ertragsziele: Alles, was in absoluten Zahlen messbar ist und unmittelbar mit den Begriffen Umsatz, Gewinn und Kapital zusammenhängt. Wenn Sie zum Beispiel den Umsatz Ihrer Firma im kommenden Geschäftsjahr um zehn Prozent steigern wollen, haben Sie bereits ein Ertragsziel formuliert.
Marktziele: Mit diesen bestimmen Sie, wie Sie sich in einer Branche etablieren wollen. Zum Beispiel, indem Sie einen speziellen Marktanteil bestimmen.
Leistungsziele: Hiermit legen Sie fest, wie gut Ihre Firma und Ihre Team performen sollen, um beispielsweise ein bestimmtes Ertragsziel zu erreichen.
- Soziale Ziele
Hierunter fällt zum einen der Umgang mit allen Beschäftigten, den Kund:innen sowie externen Dienstleister:innen. Aber auch das Schaffen eines angenehmen Betriebsklimas oder Sicherheit am Arbeitsplatz können – und sollten – Ziele der Firma sein. Darüber hinaus kann eines Ihrer Ziele auch das angestrebte Image Ihres Unternehmens sein. Diese definierten Unternehmensziele lassen sich nicht immer gut messen. Dafür helfen Sie Ihnen aber dabei zu wissen, wofür die Firma eigentlich steht.
- Ökologische Ziele
Gerade wenn Sie auf eine Green Policy setzen, spielen die ökologischen Ziele vermutlich eine große Rolle in Ihrer Firma. Denn zu diesen Unternehmenszielen gehören Themen wie Umweltschutz, Recycling und Nachhaltigkeit.
Tipp 1: Finden Sie heraus, wer Sie sind und wohin Sie wollen
Wirtschaftlicher Erfolg, innovative Neuerungen oder zufriedene Angestellte – alles berechtigte Unternehmensziele. Bevor Sie jedoch derlei Ziele festlegen, sollten Sie sich zuerst überlegen, wofür Ihr Unternehmen steht. Überlegen Sie sich, wie Sie sich von Mitbewerber:innen abgrenzen, wo Ihre Stärken und Schwächen liegen und welche Bedürfnisse der Markt hat. Eine Firma kann sich erst dann weiterentwickeln und erfolgreich werden, wenn Sie sowohl Ihr Unternehmen als auch die Branche analysieren – und kennen.
Das betrifft übrigens nicht nur das Unternehmen als Großes ganzes, sondern auch jeden einzelnen Mitarbeiter und jede einzelne Mitarbeiterin. Führen Sie regelmäßig Feedbackgespräche, in denen Sie die persönlichen Ziele Ihrer Angestellten erfragen. Halten Sie diese anschließend in einer Zielvereinbarung fest.
Tipp 2: Die SMART-Methode
Eine nützliche Grundlage zur Definition von Unternehmenszielen kann die SMART-Methode sein. Sie geht auf den Managementforscher Peter Drucker zurück, der sie bereits in den 1950er-Jahren entwickelte. Bei SMART steht jeder Buchstabe für eine bestimmte Strategie, mit Hilfe derer Sie lernen Ziele realistisch und richtig zu setzen, zu definieren und zu formulieren, um sie schließlich auch zu erreichen.
- Spezifisch: Formulieren Sie Ziele konkret, spezifisch und präzise
- Messbar: Suchen Sie sich ein Kriterium, an dem Sie den Erfolg beziehungsweise die Umsetzung des Ziels erkennen können
- Angemessen und attraktiv: Ziele dürfen weder über- noch unterfordern. Die Herausforderung sollte den Ehrgeiz jedes Teammitglieds wecken
- Realistisch: Utopische Zielvorgaben demotivieren. Setzen Sie deswegen immer realistische und machbare Ziele
- Terminiert: Legen Sie klar fest, bis wann ein Ziel erreicht werden soll
Tipp 3: Visualisieren Sie Ihre Unternehmensziele
So erstrebens- und lobenswert bestimmte Ziele auch sind: In der Schublade des Chefs oder der Chefin sind selbst sorgfältig ausgearbeitete Unternehmensziele schnell wieder vergessen. Deswegen unser Tipp: Platzieren Sie die Bestrebungen Ihres Unternehmens an einem prominenten Ort, wo sie jede:r sehen kann. Das kann zum Beispiel der Eingangsbereich oder auch die Kantine sein. Werden Sie an dieser Stelle kreativ und holen Sie auch Ideen und Vorschläge Ihrer Mitarbeiter:innen ein. Denkbar sind beispielsweise Plexiglasröhren, die die verschiedenen Ziele symbolisieren. Immer dann, wenn das Unternehmen einen Teilerfolg erreicht, landet eine Kugel in der Röhre. Eine weitere Idee: Feiern Sie Erfolge zusammen – ob gemeinsam im Büro oder in Form eines kurzen Meetings. Derlei Tricks helfen sowohl Ihnen als auch Ihren Mitarbeitenden dabei, die Unternehmensziele immer vor Augen zu haben.
Wann soll was erreicht werden
Sobald der Inhalt feststeht, müssen Sie nur noch festlegen, bis wann jedes einzelne Unternehmensziel erreicht werden soll. Aufgeteilt werden diese deswegen in der Regel in lang-, mittel- und kurzfristige Ziele. Welche genauen Zeitspannen Sie setzen, ist ganz Ihnen überlassen. Eine mögliche Einteilung ist folgende: Langfristige Ziele in 20 bis 30 Jahren, mittelfristige Ziele in fünf bis 15 Jahren und kurzfristige Ziele in ein bis drei Jahren. Denkbar sind aber auch Monats- und Wochenziele. Hilfreich ist es übrigens, wenn Sie bei der Setzung Ihrer Ziele oben, also bei den langfristigen beginnen.
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